
Chronische Schmerzen entstehen nicht nur im Gewebe. Sie entstehen auch im Nervensystem. Sie können Ausdruck unverarbeiteter Erfahrungen sein – von Überforderung, emotionaler Ohnmacht, alten Verletzungen, Verlust oder Trauma. Und manchmal reicht schon das wiederholte Gefühl, „funktionieren zu müssen“, um den Körper dauerhaft in Alarmbereitschaft zu halten.
Traumasensibles Schmerzgedächtnis
In solchen Fällen spricht man von einem traumasensiblen Schmerzgedächtnis: Das Gehirn hat gelernt, Schmerzreize aufrechtzuerhalten, auch wenn die ursprüngliche Ursache längst vorbei ist. Die Schmerz-Reaktion wird zur Gewohnheit – emotional, körperlich, neurologisch.
EMDR in der Schmerztherapie
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) wurde ursprünglich zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelt. Doch mittlerweile zeigt sich, wie wirksam die EMDR Methode auch bei chronischem Schmerz ist (Rückenschmerz, Migräne, Verspannungen, Bruxismus). Denn EMDR-Therapie setzt genau dort an, wo der Schmerz oft verwurzelt ist: Im emotionalen Schmerzgedächtnis
EMDR, brainlog und wingwave
Durch gezielte bilaterale Stimulation – z. B. durch Augenbewegungen oder den Butterfly Hug/ die Schmetterlingsumarmung – werden belastende Erlebnisse, die im Körper und Nervensystem „stecken geblieben“ sind, wieder in Bewegung gebracht. Sie dürfen sich ordnen, integrieren, abschließen. Verfahren wie EMDR-Therapie, Wingwave oder Brainlog nutzen diesen Verarbeitungsmechanismus auf unterschiedliche Weise - jedoch immer mit dem selben Ziel.
EMDR-Therapie: Die Schmerzgeschichte neu schreiben
In der Arbeit mit EMDR , brainlog oder wingwave bei chronischem Schmerz geht es nicht darum, den Schmerz „wegzumachen“. Es geht darum, ihm zuzuhören – und dann die neuronalen Verbindungen, die Schmerz mit Stress oder Trauma verknüpfen, sanft zu lösen.
Das kann bedeuten:
- Den inneren Zusammenhang zwischen Schmerz und Trauma erkennen.
- Abgespaltene Emotionen wieder spüren.
- Selbstwirksamkeit erleben.
- Ohnmacht oder Schuldgefühle entladen.
- Dem Körper Sicherheit und Kontrolle zurückgeben.
Der Körper erinnert sich
Ein zentrales Werkzeug dabei ist der Myostatiktest, ein Muskeltest, der zeigt, welche Themen auf unbewusster Ebene Stress auslösen. Der Körper gibt uns über die Muskelspannung ein direktes Feedback. So finden wir gezielt die richtigen Ansatzpunkte für die EMDR Schmerztherapie – auf den Punkt genau.
Was sich mit EMDR verändern kann
Viele Menschen berichten nach der EMDR-Arbeit von einem veränderten Körpergefühl. Der Schmerz wird leichter, wandelt sich – manchmal verschwindet er ganz. Was oft bleibt, ist ein besserer Zugang zum eigenen Erleben. Mehr innere Klarheit. Und das Gefühl: Ich kann wieder etwas tun.
Veränderung beginnt nicht im Symptom, sondern in der Art, wie wir damit umgehen.
Vom Aushalten zum Verstehen.
Vom Reagieren zum Spüren.
Vom Funktionieren zum Leben.
Wenn Sie spüren, dass Ihr Schmerz mehr ist als ein körperliches Signal, begleite ich Sie gern – mit einer Methoden Kombination, die Körper und Emotionen miteinander ins Gespräch bringt.