
Ekel ist eine der subtilsten Basisemotionen. Oft übersehen oder sogar beschämt weggedrückt, erfüllt er eine zentrale Funktion: Er schützt uns vor Dingen, Situationen oder Beziehungen, die uns schaden könnten.
Die Mimik des Ekels ist eindeutig: leicht hochgezogene Nase, zusammengepresste Lippen, gerunzelte Stirn. Diese universellen Signale signalisieren: „Hier fühle ich mich nicht wohl – Vorsicht ist geboten.“
„Ekel, Ekel, Ekel – wehe mir!“ – Friedrich Nietzsche
Wie Nietzsche eindringlich beschreibt, ist Ekel unüberhörbar – ein Signal, das uns körperlich und psychisch warnt. Auch heute bleibt er ein inneres Frühwarnsystem für unseren Selbstschutz.
Warum Ekel uns schützt – evolutionspsychologisch betrachtet
Ekel diente unseren Vorfahren als Schutzmechanismus. Verdorbene Nahrung, giftige Substanzen oder unhygienische Bedingungen lösten die Emotion aus und bewahrten so vor Krankheit.
Heute zeigt sich Ekel nicht nur körperlich, sondern auch psychisch: bei respektlosen Begegnungen, toxischen Beziehungen, Werte-Verletzungen oder ungesunden Lebensumständen. Er ist unser inneres Frühwarnsystem, das uns zu Selbstschutz und bewusster Entscheidung leitet.
Ekel im Wingwave® Coaching
m Wingwave®-Coaching betrachten wir Ekel nicht als störend, sondern als wertvollen Signalgeber. Oft ist er von Schuld, Scham oder Angst überlagert, besonders wenn alte Erfahrungen die Reaktion verstärken. Wer die Emotion bewusst wahrnimmt, kann seine inneren Warnsignale erkennen, Blockaden lösen und Entscheidungen treffen, die den Selbstschutz und die innere Klarheit stärken.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Klientin berichtete, dass sie in bestimmten sozialen Situationen plötzlich starken Widerwillen verspürte und sich zurückzog. Im Wingwave®-Prozess zeigte sich: Der Ekel war ausgelöst durch frühere, respektlose Grenzüberschreitungen. Nachdem diese emotionalen Verknüpfungen mit wingwave gelöst wurden, konnte sie klar entscheiden, wo sie ihre Energie einsetzt und wo sie Abstand wahrt – ohne Scham, sondern mit innerer Klarheit.
NLP-Übung: Ekel bewusst transformieren
Diese NLP-Technik aktiviert bewusste Wahrnehmung, Distanzierung und Handlungsfähigkeit
1. Dissoziation
Stellen Sie sich die Ekel-Situation in Farbe und als Film vor Ihrem inneren Auge vor. Beobachten Sie sich selbst in diesem Film,
als außenstehender Zuschauer, nicht direkt betroffen.
2. Intensität regulieren
Visualisieren Sie den Film in schwarz-weiß. Die körperliche Intensität der Ekel-Reaktion verringert sich automatisch, während die Botschaft der Emotion erhalten
bleibt. Wenn Sie mögen verkleinern Sie das Bild, lassen es blasser werden und schieben es nach links unten.
3. Ressourcenanker aktivieren
Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie selbstbewusst Grenzen gesetzt und in Verbindung mit einem neutralen Gefühl klar gehandelt haben. Verbinden Sie dieses Gefühl mit einer kleinen,
wiederholbaren Geste (z. B. Faust ballen, Daumen-Zeigefinger-Geste).
4. Integration
Lassen Sie den Film verblassen. Spüren Sie, wie Sie mithilfe der Übung innere Klarheit und Handlungsfähigkeit wiedererlangen können.
Sie können während der gesamten Übung die wingwave Musik im Hintergrund hören. Diese unterstützt die NLP Übung und hilft Ihnen, mental Abstand zu gewinnen.
Ekel verstehen heißt Selbstschutz leben
Ekel ist kein Hindernis – er ist ein inneres Frühwarnsystem, das uns vor Situationen, Menschen oder Umständen schützt, die uns nicht guttun.
Wer lernt, Ekel bewusst wahrzunehmen und seine Signale zu nutzen, gewinnt innere Klarheit und Handlungsspielraum. Ekel wird so nicht zu einer Blockade, sondern zu einem wertvollen Kompass, der uns schützt, stärkt und uns achtsam durch das Leben begleitet.
Diese Übung dient ausschließlich Ihrer persönlichen Orientierung und Selbsthilfe und ersetzt kein professionelles Coaching, keine Psychotherapie oder ärztliche Beratung.